Laufband Test & Vergleich by MJC Mergener Hof

TERA-GRAMM 01/2014

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naegel

Schöner scheitern – erfolgreicher scheitern!

Probleme lösen in einer komplexen Welt

Das Leben ist heute irrsinnig kompliziert. Der Alltag fordert uns häufig ein gutes Zeitmanagement und hohe Organisationsfähigkeit ab. Neue Medien und digitale Prothesen können ein Segen sein, wenn man sie intelligent nutzt. Sie werden aber schnell zum Fluch, wenn sie uns beherrschen und in Abhängigkeiten ziehen. Selbst Supermärkte haben mittlerweile ein Sortiment, das mehr als 100.000 Produkte umfasst; da fällt es manchmal nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Wir arbeiten heute doppelt so viel wie vor 20 Jahren. In der gleichen Zeit, wohlgemerkt! Und vermutlich werden wir in weiteren
20 Jahren doppelt so viel wie heute arbeiten, und auch das in der gleichen Zeit.

Menschen sind der rasanten technischen Entwicklung aber schon lange nicht mehr gewachsen. Menschen können die Flut von Informationen oft nicht angemessen nutzen und verarbeiten. Jeder Mensch sieht sich tagtäglich Hindernissen und Herausforderungen gegenüber und muss diese meistern. Kein Wunder, wenn da nicht immer alles reibungslos verläuft und Fehler gemacht werden.

Die Entzauberung des Erfolgs

Wenn ein Mensch eine neue Rolle oder Funktion übernimmt, wird er oft an den ersten 100 Tagen gemessen. Das Jahr 2014 ist nun schon ein paar Tage alt, oder jung sollte man besser sagen. Was haben Sie sich für dieses Jahr vorgenommen?
Abzunehmen? Mit dem Rauchen aufzuhören? Mehr Sport zu treiben? Neue berufliche Ziele zu erreichen? Und wenn Sie ehrlich sind: Sind Sie noch auf Ihrem Weg, oder sind Sie mit Ihren Vorsätzen gescheitert? Wenn ja, dann sind Sie in guter Gesellschaft, und es ist gar nicht schlimm zu scheitern. Das ist die gute Nachricht des aktuellen TERA-GRAMMS. Denn Scheitern macht erfolgreich! Das ist kein Witz! Klingt vielleicht zunächst paradox, ist aber genauso gemeint, wie es geschrieben steht!

Samuel Beckett sagte: „Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Hinfallen, aufstehen, hinfallen, aufstehen usw. So lernen wir als kleine
Kinder am Ende das Laufen. Niemand lernt zu laufen, ohne hinzufallen. Niemand lernt reiten, ohne vom Pferd zu fallen. Niemand wird erfolgreich, ohne
vorher gescheitert zu sein und Niederlagen kassiert zu haben. Aber der Erfolg stellt sich nicht von allein ein. Voraussetzung dafür, dass Niederlagen erfolgreich machen, ist, dass diese Niederlagen gründlich analysiert werden müssen. Und wir müssen Feedback einholen. Nur so können wir von der Oberfläche zu den darunter liegenden Strukturen und danach zu den Entwürfen kommen.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Es fällt Menschen oft sehr schwer, aus Fehlern zu lernen. Wer aber nicht aus seinen Fehlern lernt, ist dazu verdammt, sie immer zu wiederholen. Es gibt auch Menschen, die ein Leben lang den eigenen Ohrfeigen nachlaufen und keine Ruhe geben, bis sie diese empfangen haben. Ein Mensch, der keinen Frieden mit seinen Verlusten schließen und Niederlagen nicht verdauen kann, geht aber oft nicht kalkulierbare Risiken ein. Spieler in der Spielbank zum Beispiel. Am Ende ist dann aber alles verzockt. Probleme können nur dann gelöst werden, wenn sie greifbar und erkannt sind. Sonst stochert man nur im Nebel. Nebel rückwärts gelesen heißt übrigens Leben, und manchmal kann man ein Problem dadurch lösen, dass man einfach die Blickrichtung um 180 Grad wendet.

Fehler zuzugeben ist die Basis für jeden Erfolg

Wenn wir nach Erfolg streben, müssen wir Nieder­lagen lieben lernen.

Siege machen stolz,
Niederlagen machen stark

Erfolg ist kein Experiment, das gelingen oder aber auch gründlich in die Hose gehen kann. Erfolg stellt sich ein, darf aber nicht zum Ziel werden. Ziel sollte es sein, jeden Tag besser zu werden und aus
Fehlern und Niederlagen zu lernen. Hierbei gibt es aber eine ganz wichtige Voraussetzung: Um aus Fehlern lernen zu können, muss man Fehler auch zugeben können! Das aber fällt Menschen und
Führungskräften oft schwer, weil sie Angst haben, sich zu blamieren und sie sich schämen. Wer lässt sich schon gerne kritisieren?! Psychologen nennen dieses Phänomen „kognitive Dissonanz“ und beschreiben damit den oft unangenehmen Zustand, dass unser Verstand zwei einander widerstreitende Gedanken und Gefühle nicht gleichzeitig zulassen kann: „Ich bin eine gute, erfahrene und geschätzte Führungskraft, und mein letztes Projekt ist dennoch gründlich und eindeutig danebengegangen.“

Diese kognitive Dissonanz kann man jedoch auf­lösen, wenn man sich nicht scheut, anderen von
seinen Niederlagen zu berichten. Das mag sich jetzt erneut widersprüchlich anhören, ist aber so!
Es gibt nicht nur ein Entweder-oder; auch nicht nur ein Weder-noch. Es gibt außerdem ein Sowohl-als-auch! Ich kann erfolgreich sein, auch wenn ich manchmal Niederlagen erlebe. Das ist die psycho­logische Umkehr! Die Macht der Veränderung! Wenn wir mal auf dem falschen Fuß erwischt werden, kann uns das buchstäblich aus dem Gleichgewicht werfen. Aber dadurch lernen wir, wie wir uns beim nächsten Mal hinstellen müssen, um standfest und unerschütterlich zu sein.

scheitern Kopie

Erst wenn man stolpert, achtet man auf den Weg, den man geht

Machen wir uns doch nichts vor: Jeder Mensch ist fehlbar! Das ist zutiefst menschlich! Wir alle brauchen Kritik, wenn sie denn ehrlich ist. „Ich habe versagt“ ist etwas anderes als: „Ich bin ein Ver­sager“. Wenn wir es ertragen, die Wahrheit direkt ins Gesicht gesagt zu bekommen, wird es unseren Rücken stärken und uns erfolgreich machen!

Übrigens:
Wussten Sie eigentlich, dass das Hamsterrad von innen aussieht wie eine Karriereleiter?