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Gute Vorsätze: 3 Tipps vom Experten

IMG_1300_1Der Lüner Psychotherapeut Dr. Christian Lüdke beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Zeit und Disziplin. Für ihn sind Vorsätze nichts Schlechtes, man muss nur wissen, wie man sie angeht. Er gibt drei Tipps:

1. Nicht zu viel vornehmen

“Die Menschen überschätzen ein Jahr mit 365 Tagen”, erklärt Dr. Christian Lüdke. “Dafür unterschätzen sie aber zehn Jahre. Sie nehmen sich für einen zu kurzen Zeitraum zu viel vor. Dabei sollte man eher im Fünf- bis Sieben-Jahres-Rhythmus denken.” Der Mensch entwickele sich alle fünf bis sieben Jahre weiter. Zuerst das Kleinkindalter, dann die Kindheit, die Pubertät, das Erwachsenwerden – jeden Umbruch könne man etwa in Zeiträumen von sieben Jahren eingrenzen. “Wenn man in einem solchen Zeitraum denkt, kann man sich große Dinge vornehmen, beispielsweise seine Ernährung umstellen.”

2. Vorsätze schrittweise umsetzen

“Grundsätzlich gilt: Der Mensch braucht Zeit, um sich umzustellen”, sagt Dr. Lüdke. Wer beispielsweise mehr auf seine Ernährung achten möchte, sollte nicht von einem Tag auf den anderen komplett auf Fleisch, Kohlenhydrate oder Fett verzichten. “Das kann nämlich auch zu Konflikten in der Familie oder der Partnerschaft führen”, erklärt Dr. Lüdke weiter. Gerade Menschen, die nicht alleine wohnen, sollten sowieso alle Beteiligten einweihen und radikale Umstellungen vorher besprechen.

Das schrittweise Umsetzen von Vorsätzen hat aber noch einen Vorteil: Die Chance, dass man sie einhält, ist höher. Und das wiederum erhöht die Chance, auch die weiteren Ziele weiterhin zu verfolgen. Denn: Wer einen Vorsatz nicht einhält, wird auch schnell bei den anderen Zielen aufgeben. “Das nennt man das sogenannte Blockversagen”, erklärt der Psychotherapeut. “Plötzlich verliert man den Glauben an seine Disziplin und lässt alle Vorsätze fallen.”

Das einzige Laster, bei dem die schrittweise Umstellung übrigens nicht hilfreich ist: das Rauchen. “Beim Rauchen ist die ‘Punkt-Schluss-Methode’ am effektivsten”, sagt Dr. Lüdke. Dafür könne auch ein Jahreswechsel als “Start” nützen. Allerdings könne man auch an jedem anderen Tag im Jahr genauso gut einfach mal mit dem Rauchen aufhören.

3. (Selbst-)Kontrolle

“Man braucht Disziplin und auch Kontrolle, um seine Vorsätze einzuhalten”, sagt der Lüner. Kontrollieren könne man sich selbst, effektiver sei es jedoch, einen Partner oder jemanden aus der Familie in seine Vorsätze einzuweihen. “So schafft man eine gewisse Verbindlichkeit und muss sich nicht nur vor sich selbst rechtfertigen.” Man könne auch schon vorher die Vorsätze mit Freunden und Familie besprechen. So findet man möglicherweise jemanden, der ähnliche Ziele hat, die man dann gemeinsam angehen kann. Ein regelmäßiger Austausch über den Fortschritt und gegenseitige Motivation helfen dann auch der Disziplin.